Wer den Weg der Nachhaltigkeitstransformation beschreitet, braucht Mut, Offenheit und den Rückhalt der gesamten Organisation. Daher ist es essenziell, dass alle Beschäftigten inhaltlich abgeholt und mitgenommen werden. Eine fehlertolerante Lernkultur bildet dabei einen guten Nährboden. Kreativität bei der Lösungsfindung für neue Nachhaltigkeitsprojekte sollte fortan als DNA des Unternehmens verstanden werden und durch einfache Tools jedem Mitarbeitenden die Chance eröffnen, ständig an kleinen Nachhaltigkeitsthemen zu arbeiten. Auch wenn dieser Anspruch für die meisten Unternehmen sicherlich attraktiv klingt – hier drängt sich die Frage förmlich auf, wie ein solches Umfeld geschaffen werden kann.
Die Antwort ist genauso einfach wie ernüchternd: Es gibt keine Lösung, die für alle Unternehmen gleichermaßen geeignet ist. Es zeigt sich jedoch, dass verschiedene Grundhaltungen ebendieser fehleroffenen Lernkultur zuträglich sind:
- Mitarbeitende sind in der Lage, eigenständig Lösungen zu erarbeiten.
- Der tägliche Austausch im Team fördert die Transparenz und ermöglicht gegenseitiges Lernen.
- Es muss zu jeder Zeit der Freiraum bestehen, flexibel auf Veränderungen zu reagieren.
- Die Hoheit über ein Thema kann unabhängig von Hierarchie und formaler Eignung beansprucht werden.
Agile Instrumente sind sehr gut geeignet, um eine in diesem Sinne wirkende Zusammenarbeit zu etablieren und zu fördern – es gibt sogar Stimmen, die behaupten, dass die erfolgreiche Nachhaltigkeitstransformation eines Unternehmens ohne ein agiles Mindset nicht möglich ist. Insoweit kann das Thema Nachhaltigkeit ein guter Aufsatzpunkt sein, um Unternehmen durch eine „Agilisierung“ auf die generellen Herausforderungen vorzubereiten. Schließlich ist die Zeit zunehmend geprägt von Komplexität und Schnelllebigkeit sowie von Krisen und disruptivem Wandel.